Dienstag, 30. Dezember 2014

Kein Anschluss unter dieser Nummer

Aufgepasst! Ab sofort findet ihr mich auf Wordpress unter https://diereisefee.wordpress.com/. Hier könnt ihr fein und übersichtlich Beiträge nach Kategorien und Schlagwörtern suchen, manchmal gibts sogar eine kleine Galerie direkt im Artikel. Habt weiterhin viel Spaß beim Lesen .... und alles Gute fürs neue Jahr!! 



Donnerstag, 18. Dezember 2014

Hinter mir die Sintflut

„Du tust mir ja sooo leid“, sagt Petra zu mir, „du Arme opferst dich auf und machst Weihnachtsdienst. In einer ruhigen Minute werde ich dich bemitleiden.“ Hahaha. Also, niemand hat tatsächlich Mitleid und alle wünschen sich wohl insgeheim, dass der Weihnachtsdienst ewig dauert. Tut er aber nicht: Denn was die lieben Kollegen so garschtig macht ist die Tatsache, dass ich Ende Dezember für satte 5 Wochen gen Asien verschwinde und sie hier der Kälte allein trotzen müssen. Ich werde über Bangkok nach Laos reisen, mich dort von Süden gen Norden durchschlagen und anschließend Burma genießen. Über Bangkok geht’s dann Anfang Februar wieder zurück in die Heimat. Ich hoffe also, dass der Januar bitter kalt und der Februar milder wird, denn Temperaturunterschiede von über 30 Grad sind doch ganz schön anstrengend, oder?



Montag, 8. Dezember 2014

Brav gewesen?


Blonde Mädchen laufen vermehrt Gefahr, vom Krampus verdroschen zu werden, wird gemunkelt. Ich steh mit zig anderen auf der Straße und warte aufs Krampustreiben. Immer, wenn die Glocken und Schreie erklingen oder wir ein Fell sehen, laufen wir ins Haus. Ich bin bei Brigitte in Villach und feiere meine erste richtige Krampusnacht. Und habe Angst. Die man mir wohl ansieht, denn die Männer ziehen mich laufend auf. Im Endeffekt ists nicht so schlimm, ich krieg zwar mit der Rute ein paar geknallt, dafür darf ich mit ein paar Krampussen fürs Foto posieren. Doch davor kommt der Nikolo ins Haus und es werden Berge an roten Sackerln ausgeteilt, danach gibt’s ein Festessen mit hausgemachten Kärntner Kasnudln und Hauswürsteln. Das Haus ist bummvoll mit fröhlichen Gesichtern und es wird getrunken und gefeiert und gespielt bis in die frühen Morgenstunden. Eigentlich wie Weihnachten. … Am nächsten Tag gibt’s eine einfache Rechnung: Wer bis Mittag mützt, verschläft den morgendlichen Kater. 

P.S.: Weitere Fotos gibts hier.


Freitag, 28. November 2014

Schaumparty


Gesalzene 1,60 Euro kostet ein Waschgang im Studentenheim. Magere 10 Cent im Waschraum meiner neuen Wohnung.  Demnach ist das Erste, was mich ins neue Heim begleitet,  meine Schmutzwäsche. Nachdem ich die Mathematik der neuen Waschküche (Maschine 1 = beide Waschmaschinen, Maschine 2 = alle Trockner) verstanden habe, geht’s auch schon los!

In der nächsten Streichpause hüpf ich runter, um meine sauberen Teile abzuholen. Doch als ich die Türe zur Waschküche öffne, strömt mir  Schaum entgegen. Merde!! Der ganze Waschraum steht unter Schaum. Ich hab wohl während des Versuchs, die Waschmaschine zu starten, einmal zu oft Waschmittel ins Gerät geleert. Zum Glück liegen hier schon allerhand Fetzen herum – bin wohl nicht die Erste, der dieses Missgeschick widerfährt. Eins, zwei , drei und der Spuk ist vorbei.

Als ich am Abend die unzähligen IKEA-Kartons zum Altpapier schleppe, passiere ich im Stiegenhaus eine Dame mittleren Alters, die vor lauter Aufregung einen hochroten Kopf hat. „Irgend so ein Teufel hat die Kuscheltücher meiner Kitty entehrt“, brüllt sie. „Wie soll die arme Kitty nun einschlafen, wenn alles nass ist?“ Ich schleiche an ihr vorbei: Offiziell bin ich ja noch gar nicht eingezogen. Ich hab ja auch noch gar nichts (naja, fast nichts) übersiedelt.  Mich kennt niemand. Und auf frischer Tat ertappt hat mich zum Glück auch niemand. … Naja dann, auf gute Nachbarschaft!
 

Montag, 17. November 2014

Wie im (Bücher)Himmel

Attwenger (!!) + eineHalleVollerBücher + Glattauer + Haas + Schmidinger = Lottosechser mit Mehrfachjackpot


Mittwoch, 12. November 2014

Farbenspiel

Eigentlich könnte ich noch ein paar Monate in den Incoming-Heimen herumfeiern. Doch mein schlafloses Lotterleben wird demnächst durch eine kleine, feine Wohnung in Parknähe ersetzt. Zum Glück schuften neben mir auch viele Helferleins!! Weil – wie wir nun rausfinden –hier auch fast alles auseinanderfällt, was wir angreifen: Türen dürften schon seit Jahren nicht mehr geschlossen haben, eine wacklige „Holzkonstruktion“ zur Abtrennung von Küche und Rest entpuppt sich als zwei bloße Spanplatten, die Elektronik des Dimmers ist fast restlos verschmort und sogar der Duschkopf wird nur noch mit einem verrosteten Draht zusammengehalten. Und so malen und reparieren wir statt der erhofften zwei Tage eine knappe Woche. Uff. Und weil ich mir hoch und heilig versprochen habe, dieses Semester auch tatsächlich bei allen Vorlesungen und Tutorien anwesend zu sein, laufe ich abends auch noch auf die Uni. 

Am Dienstag in Culture sitzt der übliche brav mitarbeitende Student neben mir. „Du, da hast was im Haar“, sagt er, und: „Iiiiiiiiiii.“ – Ich wehre mich gegen seinen Reflex, mir die Farbe auf seinen Händen in die Jeans zu wischen und zerre ihn zum Säubern auf die Toilette. Weil die Seifenspender wie üblich leer sind, muss auch noch mein teures l’occitane-Duschgel herhalten, das ich noch vom Fittie in der Tasche trage. Letztendlich krieg ich ihn sauber, aber er schmollt und schmollt. Deshalb lade ich ihn nach der Vorlesung auf einen schnellen Campus-Kaffee ein. Irgendwann taut er auf und erzählt mir, dass er die Language 2-Prüfung, die ich unbedingt am Ende des Semesters schaffen will, schon hinter sich hat. Vielleicht geniert er sich ein bisschen über seine vorherige Reaktion, denn er verspricht mir tatsächlich, ein paar Lernsachen auf die Dropbox zu stellen. Juhuuuuuuu!! Ist doch wieder mal der „Richtige“ pickn bliebn. 
 

Donnerstag, 6. November 2014

The Accidental Party

„Schon wieder Lust auf ein Gläschen Rotwein?“ … Merde!! Soeben bin ich nach Arbeit und Uni ziemlich geschafft - und offensichtlich gedankenverloren - nach Hause gehüpft. Nur, um genau dort zu landen, wo ich eigentlich nicht mehr hingehöre: In den 2. Stock, linker Gang, das hinterste Zimmer. Zurück in die Zukunft, quasi! Ich gehöre ja im neuen Studentenheim einen Stock höher … und ein paar Zimmer weiter. Und nun steh ich schon zum 3. Mal an der Tür des französischen Erasmus-Studenten.

„Na, komm rein“, lacht er. „Aller guten Dinge sind 3. Und übrigens kann ich gleich ein bisschen Deutsch üben. Na, ich will aber mein verrostetes Französisch aufmöbeln und so sprechen wir durcheinander: Er fragt was in gebrochenem Deutsch, ich antworte in noch gebrochenerem Französisch, aber irgendwie gehts immer und der Rotwein tut sein übriges. Und irgendwann stehen Blanca und Danae vor der Tür - mit 100en ziemlich fett und dunkel herausgebackenen griechischen Fleischbällchen und mit spanischen Süßigkeiten. Gemeinsam mit dem französischen Käse und dem guten Wein ergibt sich eine ausgewogene Mischung. Und das geliebte Mischmasch an Kulturen. J'aime ca! 


Dienstag, 28. Oktober 2014

In the wee hours

Und so haben wir alle unseren Rhythmus gefunden: Ich steh um 6 auf, um zuerst ein bisserl herumzuturnen und danach ein bisserl mehr zu arbeiten, abends gehts auf die Uni oder in meinen neuen Chorkurs. Blanca darf etwas länger schlafen: Ihre Uni-Kurse beginnen nie vor 10. Zwischen den Kursen kostet sie sich durch die heimischen Mensen und abends gehts ins kulturelle Wiener Leben (die Gute hat sogar eine Jahreskarte fürs Kunsthistorische Museum). 

Danae aus Griechenland, die unsere Kanadierin ersetzt (die uns aufgrund der dagelassenen Dinge IMMER in guter Erinnerung bleiben wird!!), schläft deutlich länger und wird unter tags selten aktiv. Mittlerweile weiß ich, dass sie zwar Architektur studiert, in Wien aber Geschichtskurse belegt, die sie sich in Athen nicht anrechnen lassen kann, sprich: Party-Semester! Dem Klischee entsprechend geht sie abends um 10 außer Haus … und kommt gern weit nach Mitternacht mit einer lautstarken Truppe heim. Meist zieht die Truppe weiter nachdem sie uns geweckt hat. Alle? Naja, alle bis auf einen (boyfriend?). 

Und das ist dann auch jene halbe Stunde in the wee hours, in der Blanca und ich uns vor den Lauten retten, die wir nicht hören wollen, und uns Teetrinkend und Geschichtenerzählend in der Küche wiederfinden. Und so plaudern wir von Blancas Unileben in Salamanca, von nationalen Klischees („Sound of Music“, bähhh) und von all den Sachen, die Blanca auf der Uni über das österreichische Leben lernt. Ganz schön interessant und herrlich erfrischend. Könnte nur zu einer anderen Uhrzeit stattfinden. 



Dienstag, 21. Oktober 2014

Challenge me

Also, ich bin baff! Grad war ich in der Waschküche, wo es tatsächlich nur 2 Waschmaschinen & 2 Trockner für ein Heim voller Studenten gibt. Und dann dürfte der Sonntagabend noch ein beliebter Zeitpunkt fürs Wäschewaschen sein. Vor den Geräten steht eine Schlange zur Tür raus bis in den nächsten Gang. 

Doch ich habe Glück: Eine Waschmaschine wird grad frei ... und alle anderen warten offensichtlich auf die Trockner. Bzw. den Trockner, denn einen spickt ein Zettel mit der Aufschrift "Smells of Smoke!!!" Ich stecke meinen Kopf in das Gerät, riecht aber alles ganz normal. Hmmm. 

Einen Waschgang später wage ich es auch. Und? Nix! Alles paletti, trocken und wohlriechend. Dürfte sich ein betrunkener Student vom Partyraum nebenan einen Scherz erlaubt haben. Oder aber es wollte sich jemand ein Gerät reservieren. Jedenfalls danke für die ersparte Wartezeit! 

Doch wo sind die Studenten hin, die nichts für unmöglich gehalten und alles hinterfragt haben? 



Dienstag, 14. Oktober 2014

Qualitätskontrolle

Der Oktober ist ins Land gezogen und mit ihm strömen Tausende in- und ausländischen Studierende nach Wien … und in mein Incoming-Heim am Wurschtelprater. Da es hier nun etwas eng wird, zieh ich weiter in ein anderes (weniger frequentiertes da älteres und nicht so zentrales) Incoming-Heim am Hernalser Friedhof.

Beim Betreten meiner neuen Wohnung stürmt mir Blanca aus Spanien entgegen, die Translationswissenschaften in Salamanca studiert und unglaublich perfektes Deutsch spricht. Sie quasselt und quasselt und quasselt und ich falle (wieder mal) erst um Mitternacht ins Bett.

Meine zweite WG-Kollegin lerne ich nur flüchtig kennen: Ava aus Kanada packt grad ihre Koffer, sie zieht am nächsten Morgen in eine WG.

Als ich abends nach Hause kommen, stürmt mir wieder Blanca entgegen: Ava habe ganz viele Sachen dagelassen und was wir nun mit all diesen Dingen anfangen sollen. Ein Blick auf die Sachen und die Antwort ist schnell gefunden: Nutella? Marmelade? Toastbrot? Tee? Wird wohl alles dankbare Abnehmer finden. Nicht doch, meint Blanca, wir können doch keine fremden Sachen entwenden. Naja, offensichtlich wollte Ava die Sachen halt nicht schleppen.

Wir einigen uns auf einen Kompromiss: Wir lassen die Lebensmittel 1 Woche in der Küche stehn und wenn sie bis dahin nicht abgeholt wurden, dann schmatz! … Nun mach ich jeden Abend eine kleine Nutella-Qualitätskontrolle. Denn Lebensmittel vergeuden, wo kämen wir da hin?


Donnerstag, 9. Oktober 2014

Aus 3 mach 5

In unserer Mädels-WG ist nun auch die 4. im Bunde gelandet: Maddie aus Kanada, die in Chicago studiert. Sie hat uns auch ein Geschenk mitgebracht: Ihren boyfriend Josh, der zwar sein eigenes WG-Zimmer gebucht hat, es aber doch vorzieht, bei uns zu schlafen, waschen, duschen, kochen, essen … also, einfach alles mit uns zu teilen.

Wir Mädels sind zunächst mal skeptisch. Jetzt können wir nicht mehr halbnackt direkt vom Zimmer unter die Dusche steigen, mit der Feuchtigkeitsmaske im Gesicht kochen oder vorm Fortgehn in der Küche verschiedene Kleider anprobieren. Mit einem fremden Mann unterm Dach wird alles ein bisschen komplizierter.

Eines Morgens muss ich mich für eine Firmenveranstaltung schick machen, doch der blöde Zippverschluss am Kleid geht nicht und nicht zu. Was tun? Meine Studentinnen schlafen natürlich noch und so halb verpackt kann ich unmöglich das Haus verlassen. Plötzlich öffnet sich eine Zimmertür, Josh muss auf die Toilette. Ich stell mich ihm in den Weg und deute: Zumachen! Er hat den Zipp in Sekundenschnelle geschlossen und lacht: „Sowas muss ich eh täglich machen.“ Fein! Und außerdem ist nicht alles schlechter seit Josh im Haus ist, die Häferl sind immer abgewaschen, die Glühbirne hat endlich (w)er eingeschraubt. Und Schokolade bringt er auch immer mit. Eigentlich gar nicht so übel, dieser Mann im Haus. 


Donnerstag, 2. Oktober 2014

Babysitter

Kate hat auf ihre erste Deutschprüfung einen 2er gekriegt! Wir sind beide überrascht, aber natürlich auch stolz. Das muss gefeiert werden – und zwar ausnahmsweise nicht mit einem Besuch des Wurschtelpraters, sondern mit einer girls night in. Passend dazu habe ich Wein, Schokolade, ein paar Gesichtsmasken und ein Wimpernfärbemittel besorgt. Nice things for nice girls.
 
Zu später Stunde falle ich ins Bett und Kate …. wäre wohl nicht Kate, wenn sie nicht ausgehen würde. Da sie sich noch nicht an die mickrigen heimischen Ladenöffnungszeiten gewöhnt hat, hat sie auch keinen Alkohol zum Vorglühn/Mitnehmen gekauft.Sie stöbert im Fundus der (von den früheren Incoming-Studierenden) zurückgelassenen Dinge und stößt auf eine Flasche Stroh Rum. … „Willst du auch wieder nach Hause finden?“ Kate antwortet mit einem Husten. Der erste Schluck aus der Flasche ist schon mal gut angekommen. Ich krame in der Kiste und finde eine Bierflasche. „Hier“, sag ich, „ist wohl besser für dich.“ Sie strahlt: „Beer, much better!“ … Dass auf der Flasche „Almdudler alkoholfrei“ steht, verschweige ich ihr doch lieber. Some things are better left unsaid … 
 

Samstag, 27. September 2014

Von Wien bis Manchester

Witzige Clubs habt ihr hier in Wien, ganz anders als in Manchester“, lacht Kate, klein und verstaubt." Ich steh im üblichen 2m-Sicherheitsabstand neben ihr und nicke. Sie macht sich grad die Haare, wobei mindestens eine halbe Dose Haarspray auf ihrem Kopf landet. Das mache ihr Gesicht schmäler, hat sie mir mal erklärt. Für mich als Gesprächspartner heißt es, deutlich Abstand halten und nur in jenen günstigen Momenten den Mund aufmachen, wenn der Haarspray-Regen grad in eine andere Richtung weht.

Soeben haben wir eineinhalb Stunden Deutsch gepaukt und es war für mich so schwer wie für sie. Wie, bitteschön, erklärt man jemandem, der grad mal 1 Woche Deutsch (und davor noch nie eine Fremdsprache) gelernt hat, die Unterschiede des 3. und des 4. Falls? Aber irgendwie haben wir es geschafft und nun müssen wir uns erholen: Ich bei einer Tasse Tee mit einer Rippe Schokolade, sie beim Clubben auf der Erasmus Night. Ich murmle etwas vom Wiener Charme der ogfackten locations und häng mich Frischluft-Schnapppend beim Fenster raus. Leider haben die Japaner im Zimmer nebenan was anderes vor und so atme ich einen tiefen Hasch-Lungenzug ein. Und überhaupt riecht mein ganzes Zimmer, als hätten sie hier eine Hasch-Party gefeiert. Aber gut, auf 12m2 bleibt die Luft halt auch schnell pickn.

Jedenfalls werde ich heut gut schlafen … und hoffentlich nicht wirr träumen. 


Mittwoch, 24. September 2014

Einmal Katz, bitte!

Ein lauer Sommerabend, Musik, drinks und eine Ausstellung bei Nacht - eine unschlagbare Kombi! 



Donnerstag, 18. September 2014

"Cool" & the Gang

Richtig cool geht’s zu im Studentenheim. Drum sag ich auch nix, als die Japaner von nebenan illegalerweise zum Fenster rausrauchen … und übers Eck und offene Fenster in mein Zimmer rein. Oder als meine tschechische WG-Kollegin Jana in ihrem kleinen Zimmer zwei Gäste beherbergt und es bis in die frühen Morgenstunden lautstark vieles zu erzählen gibt. Die Ohropax wurden doch genau für solche Stunden erfunden.

Als die Waschmaschinen eine Woche lang streiken, macht sich doch leichte Panik breit. Kein sauberes Handtuch mehr zu finden, kein Oberteil fürs Büro. Oh, ein bisserl mehr Parfume hier, ein bisserl mehr Naserümpfen da … und hoffen, dass morgen alles wieder funktioniert. … 

Als Tage später die Maschinen wieder wollen, geht’s im Keller ordentlich rund. Es wird gewaschen und geschleudert und es dampft und zischt. Nur die polnische Praktikantin ist sauer. Ihr Arbeitsaufenthalt wurde nicht  verlängert … und sie gibt doch glatt den Waschmaschinen die Schuld!
 

Samstag, 13. September 2014

Die Villa Kunterbunt

Neue Kulturen kann man auch vor der eigenen Haustür entdecken. In einem Heim voller Incoming-Studenten aus aller Welt hab ich es mir für ein paar Wochen gemütlich gemacht. Schön ist es hier, Gelächter strahlt in den Gängen, alle unterhalten sich mit Händen und mit Füßen, erzählen Geschichten aus ihrer Heimat und von ihren Reiseerlebnissen. Abends brodelt es aus den Küchen, verführerische Düfte aller Herren Länder liegen in der Luft. So nebenbei kann ich mich als Übersetzerin (Waschmaschinenbeschriftung, Lebensmittel …), Reiseführerin und Deutschlehrerin nützlich machen. Im Gegenzug warten viele lustige Begebenheiten auf mich. Abends streifen wir durch den nahe gelegenen Wurschtelprater und versuchen, Höhenängste und Sprachbarrieren zu überwinden. Dabei überhöre ich immer wieder Geschichten aus Begegnungen mit Österreichern, aber auch Vergleiche mit anderen Ländern und Diskussionen über kulturelle Eigenheiten, das Abschneiden unserer Unis und das Freud und Leid mit dem Wiener Schmäh. Alles in allem ganz schön aufregend! I like


Montag, 8. September 2014

Neue Fotos eingetroffen!

Die perfekte Kamera und ein gutes Auge zeichnen Lesleys Fotos aus. Die immer gut aufgelegte Kanadierin war mit mir im Dezember/Jänner in der Serengeti unterwegs. Nun sind ihre pics eingetroffen. Zum Glück teilt sie auch gern, so können wir uns alle an ihren Aufnahmen erfreuen. Danke, Lesley!

P.S.: Das erste Foto ist vom Kilimanajaro und soll mich überreden, den Berg doch noch zu besteigen.  
P.P.S.: Ihre Fotos findet ihr wie üblich in meinem Album




Freitag, 29. August 2014

Einmal flicken, bitte!

Alle gehen auf die Wallfahrt ... nur die kleine Reisefee nicht. Stattdessen sitz ich am OP-Tisch einer Sportärztin und knete den Teddy, den die Assistentin mir in die Hand gedrückt hat, doch etwas hart durch. "Hauen Sie aus?" fragt die Ärztin. - Ähhh? "Hauen Ihre Patienten normalerweise aus?" - "Normalerweise nicht", kontert sie, "aber Sie haben diesen Blick." Sie streift meine Ballerinas ab und quetscht mein Bein zwischen ihre Knie. Und dann kommst ... Hat aber gar nicht weh getan, eigentlich schmerzt der Biss auf die Lippe viel mehr als die Spritze ins Knie. ... Die versprochene schokoladige Belohnung gibts aber doch. Versprechen muss man schließlich halten, right? 


Freitag, 22. August 2014

Don't mess with me!

Du warst in Hogwarts? Ich schon.  Möglicherweise habe ich ein paar Zaubertricks im Ärmel. So be aware, be very aware! ... Beweise gibts hier




Montag, 18. August 2014

Down by the Riverside

Jetzt könnte ich einen cheesecake vertragen, aber Schokolade tuts auch. Ich stehe mit Iris im Whole Foods und wir kaufen für die nächsten Tage ein: Sie super healthy as usual, ich auch as usual (Schokolade usw.). Deshalb gibt’s auch 2 Einkaufstaschen. Nicht dass sich Iris noch vergreift. Oder Gesundheitspolizei spielt und den einen oder anderen treat zurücklegt. … Wir schleppen die Einkäufe heim und ich knabbere an einem Schokoriegel. Wohlverdient, weil wir nämlich DEN GANZEN TAG spazieren waren, über Hampstead nach Camden und dort den Kanal entlang bis nach St. John's Wood. 

Fein wars, und ruhig und so gar nicht wie mitten in einer Großstadt. Und Iris hat auch nach dem 30. „Stopp! Foto!“ die Nerven bewahrt. Liegt wohl am gesunden Essen. Vielleicht auch an unserer Sommerlaune. Bunt wars und stimmungsvoll und die Leute schipperten fröhlich vorbei oder töpferten am Ufer Blümchen um oder saßen am Kanal und tratschten.

Und als wir gar nicht mehr zu Fuß laufen konnten, haben wir irgendwann die gemächliche Underground genommen. Aber die darf ja langsam reisen, ist schließlich die älteste der Welt. 

P.S.: Fotos gibt’s hier.



Montag, 11. August 2014

Einmal Sixties und zurück

Auch ich darf hier mal ein bisserl den Verkehr aufhalten. Schließlich bin ich auch nur ein Tourist. Und Fan. Und wenn ich schon da bin, dann lauf ich halt auch … DEN Zebrastreifen hin- und zurück. Die Taxifahrer hupen. … „Ja, die sind ganz schön genervt deswegen. Hupen immer wie verrückt und die Touris, die pfeifen sich halt nix, laufen drüber, bleiben mittendrin stehn und machen DIE Pose“, meint Iris. Na, DIIIIIEEE Pose halt. Vom Beatles Cover. In Abbey Road. Und dazwischen quetschen sich die Taxis immer mal durch. Schließlich haben die auch nicht den ganzen Tag Zeit. Im Gegenteil. Eh ständig in Eile und dann auch noch das. … Wir bleiben ein bisserl stehn und schaun den Touris bei ihren Posen zu. Lustig irgendwie. Und ansteckend. ... Tut mir leid, liebe Taxler, aber jetzt gehts los. So fürs Foto … und fürs feeling. Aber ganz schnell, ja? ... Doch Hand aufs Herz, liegt vielleicht in einer Schublade nicht auch ein Foto von euch auf diesem geschichtsträchtigen Zebrastreifen?



Freitag, 8. August 2014

The Big Heath

Sommer, Sonne … Großbritannien. Man glaubt es kaum! Nach der Hitzewoche in Cumbria haben wir auch strahlenden Sonnenschein in London. Uns störts natürlich kein bisschen. Nur, wenn wir das gewusst hätten, hätten wir keine Regenjacken und mehr T-Shirts eingepackt. :-) Naja, ein Grund mehr um einen Abstecher in die Oxford Street zu machen. Oder nach Knightsbridge. Oder beides. Wir stehen grad am höchsten Punkt von Hampstead Heath und blicken runter ins Tal. Die Vögel zwitschern, die Schmetterlinge fliegen und wir sind nach wie vor noch in busy London. Nur ist es hier sowas von gar nicht busy – in einem schönen, grünen, satten Park, der sich noch viele Kilometer (insgesamt 320 Hektar) erstreckt. Unser guide, der uns schon seit 2 Stunden die Ohren vollquatscht und auch wirklich alles weiß und jeden kennt, der hier mal irgendwas „geleistet“ hat, ist allein vom Aussehen her und seiner Quirligkeit (und Stimmgewalt!) ein Unikat. Und ich bin sowieso ganz happy, weil ich auf Daphne du Mauriers Spuren wandle. Als der Ami, der mich netterweise vor der Plakette fotografiert, doch tatsächlich laut fragt: „Wer ist eigentlich Daphie?“ – Also ich muss schon sehr bitten. … Ein paar hundert Meter weiter stehen wir vor der Tür eines britischen Schauspielers namens Peter, der von den Einheimischen kreischend empfangen wird. „Peter, Peter, komm und spiel mit uns“, schreit unser guide und Peter öffnet tatsächlich die Tür und spielt einen sketch nach dem anderen. How delightful! Wir lachen und lachen und müssen dann doch irgendwann weiter, um nach 3 ½-stündiger Führung durch die zauberhafte Welt von Hampstead Heath wieder bei einer U-Bahn-Station (und auf der nächsten Toilette) zu landen. 

So viel Wissen muss einmal verdaut werden und so finden Iris und ich uns in einer feinen boulangerie wieder, in der ich Stunden davor gemütlich meinen Frühstückstee getrunken habe. „Sind Sie noch immer hier oder schon wieder“, witzelt der ungarische Kellner und lacht. – Hahaha. Wenn er will, kann er mir ja einen Stammkundenrabatt geben, 2 cheesecakes zum Preis von einem, beispielsweise.

P.S.: Fotos gibts hier




Donnerstag, 31. Juli 2014

Goodbye Cumbria

So haben wir tatsächlich alle einen Sonnenbrand am Lake District bekommen. Wer hätt sich das gedacht? Frisch aus Keswick angekommen, lieg ich mit Avi im Regents Park und reflektiere die Erlebnisse der letzten Tage. Davor waren wir noch essen, wo ich NICHT in die Falle getappt bin, einen Bissen von Avis angepriesener hochgradig ver-chilligter Paella zu probieren (Traue keinem Asiaten hinsichtlich Schärfegrad!). Besonders glücklich machen mich meine neuen Wanderschuhe, die sich auch nicht also so geschmeidig, griffig und weich hätten entpuppen müssen. So ein blasenfreies Leben ist zweifelsohne um einiges glücklicher. Hab ich letztendlich doch wanderfreudige Begleiter nach meinen Raichle gefunden. Und an die grellen Farben werd ich mich bestimmt gewöhnen. Irgendwann. …  Und auch wenn ich alle in den Wahnsinn getrieben habe mit meiner neuen Kamera ("Fotopause") manche Momente muss man halt beim Schopf packen, right? 

P.S.: Alle Lake District-Fotos gibts hier





Sonntag, 27. Juli 2014

My home away from home

Wie belohnt man sich für eine einwöchige blasenfreie (!) Wanderung? Man streift die (mittlerweile liebgewonnenen) La Sportiva ab, stöbert im Laden gegenüber nach einem spannenden Krimi, schlendert in ein Café, legt bei tea & cheesecake die Beine hoch und geht in den Entspannungsmodus. Wenn man sich im Café auch noch in einem Loft-artigen Wohnzimmer verkriechen kann: Vollste Regeneration!! 
   
 

Dienstag, 22. Juli 2014

Volle Fahrt voraus

Rudern!!! Am letzten Wandertag hat Sarah ein besonderes Zuckerl für uns, das ursprünglich nicht im Reiseplan stand. Wir wachen auf, rollen unsere Schlafsäcke zusammen, entstauben was man entstauben kann und verlassen den Stadl. Die Hühner freun sich, sind sie doch ab jetzt wieder Herr in ihrer Bude. … Wir wandern zum nächsten See … Die Ruderpartner sind schnell gefunden. Avi, der noch nie in einem Bötchen gesessen ist, rudert mit unserem guide. Mario mit der erfahrenen Rihanna. Macht ein unerfahrenes Boot: Choennice et moi. Macht nix, das bissi rudern werden wir schon zusammenkriegen. Denken wir und fahren … doch tatsächlich zuallererst unter den Steg. Ops! Wir tricksen und tricksen und versuchen, eine gerade Fahrlinie zusammenzukriegen, schaffens aber nicht wirklich. Die anderen Boote, die eine Insel umrundet haben, geben das Warten auf uns letztendlich doch auf. Und wir … müssen die Insel auch nicht wirklich umrunden. Eigentlich müssen wir gar nix tun, ein bissi schippern, ein bissi rasten, die Kulisse genießen … Zur Überraschung aller haben wirs nach der Zickzack-Tour dann doch tatsächlich wieder ohne Karambolage an den Strand geschafft. Ein paar Zuseher (die sich schon ein bisschen Sorgen um uns gemacht hatten) klatschen sogar. Geht doch. immer. irgendwie! 



Donnerstag, 17. Juli 2014

Unser Traumworkout

Nach 7-stündiger Wanderung sitzen wir irgendwo zwischen den Bergerln herum, beißen in unsere warmen scones und trinken tea with milk. Huscht ein nackter, schwitzender Mann ans Fenster des Hauses vis-á-vis und schnappt nach Luft. „Er hat grad sein workout absolviert“, sagt Avi. Wie bitte? „Ja, ich hab ihn beobachtet, als er seine pushups gemacht hat." Pushups? Woher willst das denn wissen? „Ich hab gesehen, wie sein Kopf sich auf- und abbewegte." Und das müssen grad pushups sein? „Natürlich“, sagt Avi, „sein gesamter Oberkörper hat sich minutenlang im gleichen Rhythmus und in der gleichen Neigung auf- und abbewegt. Definitiv pushups!“ ...????… „Sweet“, sagt unser guide. „Innocent“, sagt Choennice. Der Rest sagt gar nichts Wir liegen unterm Tisch und krümmen uns vor Lachen. ... Und wenn wir uns nicht an den scones verschlucken, träumen wir heut Abend sicher von pushups. ...


Freitag, 11. Juli 2014

Wer schläft schon gern im Himmelbett?

Mal im Stadl, mal im Viermädelszimmer, dann wieder im Pub oder im 8-er Backpackerzimmer. Es bleibt abenteuerlich. ;-) Doch ein biederes Einzelzimmer im Fünfsternhotel kann ich mir mit 80 auch noch nehmen, right? 



Dienstag, 8. Juli 2014

Hoppsala

Meine neue irische Freundin wird dem Klischee gerecht und hat für jeden Geschmack tatsächlich den passenden Trinktipp - von berry cider über diverse Ale-Mischungen bis hin zu shots - parat. Und eines Abends wird getrunken und gelacht, getrunken, getrunken und gelacht. Den morgendlichen Aufstieg im Auge, geht die Hälfte der Gruppe doch um Mitternacht ins Bett. Um zwei werden wir mit Grölen (wie sich später herausstellt: Singen irischer Balladen) geweckt. ... Am nächsten Tag marschieren wir im Schneckentempo, damit die sich schleppenden hangover-Leute auch wirklich mitkommen, und müssen dennoch immer wieder warten. Fionulla ist sowieso ganz grün im Gesicht und spricht kaum ein Wort. Nach 8-stündigem Bergauf und Bergab beschließt unser guide, die restlichen 2 Wanderstunden doch mit dem Bus abzukürzen, bevor meine irische Freundin zusammenbricht. Im Stall (unserer Herberge für diesen Abend) angekommen, fällt Fionulla auf der Stelle in ihren Schlafsack, während wir noch lange plaudern, lachen, Geschichten erzählen und den Sonnenuntergang genießen. ... Was lernen wir von der Gschicht? 

P.S.: Im Ordner "Lake District (UK 2014)" in meinem Fotoalbum gibts neue Bilder. 



Freitag, 4. Juli 2014

Das rosa Schaf

Ach, ist das herrlich! Wir wandern OHNE Backpack/Unterlagsmatte/Schlafsack am Rücken den Lake District auf- und ab. Da keiner gewusst hat, dass wir so ballastfrei herumturnen, hat auch niemand einen kleinen Rucksack mitgebracht. Am Nachmittag des zweiten Tages kommt aber schon die Lösung: Ein Outdoorgeschäft in Coniston hat tatsächlich Regatta-Rucksäcke um je 10 Pfund, die man auf wenige cm zusammenrollen kann, wenn man sie nicht braucht. Wir kaufen sie in allen Farben des Regenbogens. Unser guide Sarah freut sich: Damit sind ihre Schäfchen leicht und von weitem zu erkennen. Welche Farbe meiner hat? Think pink! 

P.S.: Die ersten Fotos vom Lake District gibts in meinem Album. Einfach wie üblich ganz rechts auf den Link unter "FOTOS" klicken > Ordner "Lake District (UK 2014)". 

Donnerstag, 3. Juli 2014

Der fröhliche Wanderer

Fionnula aus Irland hat ihre Wanderstöcke wohl versehentlich eingepackt. Sie weiß nämlich von Anfang an, dass sie sie nicht brauchen wird. Gut für mich! Mein seit der Wallfahrt etwas mitgenommenes Knie (keine Rückschlüsse auf den beschwipsten Wallfahrts-Unfall auf der Kirchentreppe!!) möchte geschont werden. Eine Hand wäscht quasi die andere: Fionnula muss die Stöcke nicht schleppen und ich hab eine Stütze. Mit den Wanderstöcken, der irischen Aufmunterung und Papas Wanderwunderwaffen kann ja nichts mehr schiefgehn, oder?