Freitag, 28. November 2014

Schaumparty


Gesalzene 1,60 Euro kostet ein Waschgang im Studentenheim. Magere 10 Cent im Waschraum meiner neuen Wohnung.  Demnach ist das Erste, was mich ins neue Heim begleitet,  meine Schmutzwäsche. Nachdem ich die Mathematik der neuen Waschküche (Maschine 1 = beide Waschmaschinen, Maschine 2 = alle Trockner) verstanden habe, geht’s auch schon los!

In der nächsten Streichpause hüpf ich runter, um meine sauberen Teile abzuholen. Doch als ich die Türe zur Waschküche öffne, strömt mir  Schaum entgegen. Merde!! Der ganze Waschraum steht unter Schaum. Ich hab wohl während des Versuchs, die Waschmaschine zu starten, einmal zu oft Waschmittel ins Gerät geleert. Zum Glück liegen hier schon allerhand Fetzen herum – bin wohl nicht die Erste, der dieses Missgeschick widerfährt. Eins, zwei , drei und der Spuk ist vorbei.

Als ich am Abend die unzähligen IKEA-Kartons zum Altpapier schleppe, passiere ich im Stiegenhaus eine Dame mittleren Alters, die vor lauter Aufregung einen hochroten Kopf hat. „Irgend so ein Teufel hat die Kuscheltücher meiner Kitty entehrt“, brüllt sie. „Wie soll die arme Kitty nun einschlafen, wenn alles nass ist?“ Ich schleiche an ihr vorbei: Offiziell bin ich ja noch gar nicht eingezogen. Ich hab ja auch noch gar nichts (naja, fast nichts) übersiedelt.  Mich kennt niemand. Und auf frischer Tat ertappt hat mich zum Glück auch niemand. … Naja dann, auf gute Nachbarschaft!
 

Montag, 17. November 2014

Wie im (Bücher)Himmel

Attwenger (!!) + eineHalleVollerBücher + Glattauer + Haas + Schmidinger = Lottosechser mit Mehrfachjackpot


Mittwoch, 12. November 2014

Farbenspiel

Eigentlich könnte ich noch ein paar Monate in den Incoming-Heimen herumfeiern. Doch mein schlafloses Lotterleben wird demnächst durch eine kleine, feine Wohnung in Parknähe ersetzt. Zum Glück schuften neben mir auch viele Helferleins!! Weil – wie wir nun rausfinden –hier auch fast alles auseinanderfällt, was wir angreifen: Türen dürften schon seit Jahren nicht mehr geschlossen haben, eine wacklige „Holzkonstruktion“ zur Abtrennung von Küche und Rest entpuppt sich als zwei bloße Spanplatten, die Elektronik des Dimmers ist fast restlos verschmort und sogar der Duschkopf wird nur noch mit einem verrosteten Draht zusammengehalten. Und so malen und reparieren wir statt der erhofften zwei Tage eine knappe Woche. Uff. Und weil ich mir hoch und heilig versprochen habe, dieses Semester auch tatsächlich bei allen Vorlesungen und Tutorien anwesend zu sein, laufe ich abends auch noch auf die Uni. 

Am Dienstag in Culture sitzt der übliche brav mitarbeitende Student neben mir. „Du, da hast was im Haar“, sagt er, und: „Iiiiiiiiiii.“ – Ich wehre mich gegen seinen Reflex, mir die Farbe auf seinen Händen in die Jeans zu wischen und zerre ihn zum Säubern auf die Toilette. Weil die Seifenspender wie üblich leer sind, muss auch noch mein teures l’occitane-Duschgel herhalten, das ich noch vom Fittie in der Tasche trage. Letztendlich krieg ich ihn sauber, aber er schmollt und schmollt. Deshalb lade ich ihn nach der Vorlesung auf einen schnellen Campus-Kaffee ein. Irgendwann taut er auf und erzählt mir, dass er die Language 2-Prüfung, die ich unbedingt am Ende des Semesters schaffen will, schon hinter sich hat. Vielleicht geniert er sich ein bisschen über seine vorherige Reaktion, denn er verspricht mir tatsächlich, ein paar Lernsachen auf die Dropbox zu stellen. Juhuuuuuuu!! Ist doch wieder mal der „Richtige“ pickn bliebn. 
 

Donnerstag, 6. November 2014

The Accidental Party

„Schon wieder Lust auf ein Gläschen Rotwein?“ … Merde!! Soeben bin ich nach Arbeit und Uni ziemlich geschafft - und offensichtlich gedankenverloren - nach Hause gehüpft. Nur, um genau dort zu landen, wo ich eigentlich nicht mehr hingehöre: In den 2. Stock, linker Gang, das hinterste Zimmer. Zurück in die Zukunft, quasi! Ich gehöre ja im neuen Studentenheim einen Stock höher … und ein paar Zimmer weiter. Und nun steh ich schon zum 3. Mal an der Tür des französischen Erasmus-Studenten.

„Na, komm rein“, lacht er. „Aller guten Dinge sind 3. Und übrigens kann ich gleich ein bisschen Deutsch üben. Na, ich will aber mein verrostetes Französisch aufmöbeln und so sprechen wir durcheinander: Er fragt was in gebrochenem Deutsch, ich antworte in noch gebrochenerem Französisch, aber irgendwie gehts immer und der Rotwein tut sein übriges. Und irgendwann stehen Blanca und Danae vor der Tür - mit 100en ziemlich fett und dunkel herausgebackenen griechischen Fleischbällchen und mit spanischen Süßigkeiten. Gemeinsam mit dem französischen Käse und dem guten Wein ergibt sich eine ausgewogene Mischung. Und das geliebte Mischmasch an Kulturen. J'aime ca!