Dienstag, 2. Juli 2013

Learning to fly





Mehr Fotos von meinem zauberhaften Abend gibts in meinem Album, unter "Harry Potter magic". 


Im Bienenstock

Ina macht einen Blick in das fünfstöckige Gewusel aus Schülern, Stundenten, Jungfamilien und zieht die Augenbraue hoch. "Und du willst wirklich nicht lieber bei mir schlafen?" Gerade hab ich ihr erklärt, dass ich die Nacht in meinem 15 Betten gemischtem Schlafsaal mit geteiltem Bad als weitere Erfahrung ansehe. Doch selbst ich hab hier etwas Bauchweh. Als ich in der Früh meine Sachen hergebracht hab, bin ich glatt an der Jugendherberge vorbeigelaufen. Lehrer und Schüler in Sportsachen sind raus- und reingerannt und ich nahm an, das sei eine Schule. Doch der Postler - "Honey, you seem lost!" - hat mich wieder zurückgeschickt. Nein, nein, hier sei ich schon richtig. Nu steh ich hier nach einem netten Samstag mit den Mädels und Ina spricht das Zauberwort: "John ist nicht daheim." Sprich: girl sleepover. Also schnappen wir meine Sachen und lassen den Bienenstock hinter uns. Manche Erfahrungen können dann ruhig noch etwas länger warten. 



Am Unicampus

Die University of Bath ist eigentlich schon ein Dorf am Rande Baths. Eine eigene Welt mit Lebensmittelgeschäften, Cafes, Kantinen, einer mall, einer Schwimmhalle, Lauftracks - sogar ein Postamt gibt es hier. Von den zahlreichen Uni-Instituten, Labors, dem Kino und den Studenten-Schlafsälen ganz zu schweigen. Zum Glück hängen überall Lagepläne. Dennoch dauert es, bis man sich zurechtfindet. 

Diesmal hab ich die Luxusvariante gewählt: ein Einzelzimmer mit eigenem Bad. Mein Badezimmer ist zwar nur ein ins Zimmer gestelltes Dixi-"Klo", aber immerhin. Wenn man auf der Toilette sitzt, hat man das Wachbecken direkt unterm Kinn. So kann man sich nebenbei auch gleich die Zähne putzen - oder nach einer durchzechten Nacht auch was anderes tun. Wie praktisch! 

Man muss nicht mal die Tür öffnen, um fast alle Aktivitäten der Nachbarn mitzubekommen. Die Wände dürften papierdünn sein. Doch ich kuschle mich ins Feldbett und ignoriere die Laute. Schließlich schlafe ich am Uni-Campus! Studentenleben halt.