Dienstag, 14. Oktober 2014

Qualitätskontrolle

Der Oktober ist ins Land gezogen und mit ihm strömen Tausende in- und ausländischen Studierende nach Wien … und in mein Incoming-Heim am Wurschtelprater. Da es hier nun etwas eng wird, zieh ich weiter in ein anderes (weniger frequentiertes da älteres und nicht so zentrales) Incoming-Heim am Hernalser Friedhof.

Beim Betreten meiner neuen Wohnung stürmt mir Blanca aus Spanien entgegen, die Translationswissenschaften in Salamanca studiert und unglaublich perfektes Deutsch spricht. Sie quasselt und quasselt und quasselt und ich falle (wieder mal) erst um Mitternacht ins Bett.

Meine zweite WG-Kollegin lerne ich nur flüchtig kennen: Ava aus Kanada packt grad ihre Koffer, sie zieht am nächsten Morgen in eine WG.

Als ich abends nach Hause kommen, stürmt mir wieder Blanca entgegen: Ava habe ganz viele Sachen dagelassen und was wir nun mit all diesen Dingen anfangen sollen. Ein Blick auf die Sachen und die Antwort ist schnell gefunden: Nutella? Marmelade? Toastbrot? Tee? Wird wohl alles dankbare Abnehmer finden. Nicht doch, meint Blanca, wir können doch keine fremden Sachen entwenden. Naja, offensichtlich wollte Ava die Sachen halt nicht schleppen.

Wir einigen uns auf einen Kompromiss: Wir lassen die Lebensmittel 1 Woche in der Küche stehn und wenn sie bis dahin nicht abgeholt wurden, dann schmatz! … Nun mach ich jeden Abend eine kleine Nutella-Qualitätskontrolle. Denn Lebensmittel vergeuden, wo kämen wir da hin?


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