Montag, 6. Januar 2014

Happy New Year

Normalerweise bin ich eine Silvester-Zwangsbeglückungs-Verweigerin und wenn mich Daniel nicht jahrein, jahraus zu einer Party geschleppt hätte, hätte ich das alte Jahr ruhig und gelassen in einer Therme ausklingen lassen. Heuer ist alles ein bisschen anders. Den Silvestertag verbringen wir im Dorf Mto wa Mbu, lassen uns von den Einheimischen Geschichten erzählen und kosten selbstgebrautes Bananenbier. Nach einem weiteren Glas Bananenwein sind wir noch ein Stückchen fröhlicher. Wir besuchen die Holzschnitzer, die die schönsten Dinge aus feinstem Holz kreieren und eine Künstlerschule, zu der Maler aus ganz Tanzanien strömen, um in heimischen Kunststilen unterrichtet zu werden. Und siehe da, nach meinen Aufenthalten in Borneo, Kambodscha und auf Bali, wo ich die hohe Kunst des lustigen Feilschens gelernt habe, gelingt es schon so gut, dass ich in meiner Gruppe den Ruf der Profi-Feilscherin erlangt habe. Jeder bittet mich, ihm beim Verhandeln unter die Arme zu greifen. Wer hätte das gedacht? 

Weiter gehts ins Camp, wo unsere Helferleins schon unsere Zelte aufgeschlagen haben und unser Koch uns ein heimisches Silvestermenü serviert. Später gesellen wir uns zu den Einheimischen und ihrem Barbecue, der Camp-Inhaber lässt den ganzen Abend gratis gelben Punsch fliessen, der aus rein alkoholischen Zutaten besteht. Nach einem Tänzchen falle ich ins "Bett", nur, um zu merken, dass ich das Nachbarszelt erwischt hab. Ups!

Am Neujahrsmorgen werden wir von unserer töpfeschlagenden Crew geweckt, die tanzend und singend durchs Lager rennt. Wir springen auf und tänzeln mit und essen eine Neujahrstorte. Den Vormittag verbringen wir beim sagenumwobenen Stamm der Maasai und hüpfen zu ihren Rhythmen. Bei so viel Neujahrseingeläute kann 2014 nur gut werden. 

Natürlich löchern wir unseren guide bei der Weiterfahrt in den Serengeti Nationalpark mit den mystischen Geschichten, die sich rund um die Maasai ranken. Ja, sie trinken Blut. Das macht sie stark. Ich hab keins getrunken. Der Punsch hat dann doch gereicht.

P.S.: Fotos zur Neujahrsfeier und der anschliessenden Safari gibts in meinem Album, unter "Tanzania Camping Safari". 




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