Dienstag, 7. Januar 2014

Alles unter Kontrolle

In der Serengeti ist man auf Du und Du mit den wilden Tieren. Ich hätts nicht erwartet, aber erfahren. Nach einem filmreifen Einstieg - Dobi wurde aus dem fahrenden Auto beklaut, unser guide hechtete dem Dieb nach und stellte ihn mit einem Boxkampf - machen wir uns auf, die Big Five zu erspähen. Und welch Schlaraffenland! Wir sehen Löwen und Leoparden, Büffel und Giraffen, unzählige Zebras und Hippos und Gnus und Flamingos und und und. Die jährliche Tierwanderung, bei der Tausende von Kenia gen Süden strömen ist überwältigend. Viele Tiere haben schon ihre Babys bekommen! Wir sind selig. Da stören uns auch die holprigen Wege nicht mehr und das Schleudern wenn wir wieder mal durch einen Gatschsumpf fahren.

Da mich Campen näher zur Natur bringt, beiss ich die Zähne zusammen wenn ich bei 15 Grad und Regenguss im feuchten Zelt friere. No pain, no gain! Mit meinem indoor Schlafsack (eher ein Laken) kann ich sowieso brausen gehen. Zum Glück gibts in den Camps Decken und irgendwie gehts. Die Kilimanjaro-Besteiger haben mit ihren dicken Schlafsäcken gut lachen, aber tauschen möcht ich mit ihnen nicht. Ein >4.000m-Berg im Jahr reicht. 

Am nächsten Morgen frühstücken Büffel neben uns und als wir abends singend am Lagerfeuer sitzen, spazieren Elefanten vorbei. Nachts schauen die Wildschweine, ob wir auch ja nichts Essbares vor den Zelten liegen gelassen haben. Nancy wird beim frühmorgendlichen Klobesuch von einer Elefantenhorde umringt und hinter unserem Zelt schmatzt es genüsslich. 

Zwei zum Glück sattgefressenen Löwen, die mit ihrer Beute im Gras liegen, kommen wir doch zu nah. Beziehungsweise der Depp im Auto vor uns, der doch glatt die Autotür aufgemacht hat. Bei zwei Tigern in nur vier Meter Entfernung. Wie dumm kann man sein? Denkt sich auch der Tiger und brüllt ihn an. Jetzt hat er wohl das Höschen voll.

Später erklärt uns (allen Jeeps) eine schwangere Elefantin den Krieg, kniet sich mit den Forderfüssen nieder und stösst ihre Stosszähne in die Erde. Unser Fahrer ist wachsam, wir sind mucksmäuschenstill. Auf einmal greift sie uns an, will mit voller Wucht gegen unser Auto prallen, doch unser Fahrer lag schon in Startposition und braust davon. Huch! Was für ein Abenteuer. 




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen